Was hilft bei Long Covid? Was weiß man über das Post-Vac-Syndrom?

Nach meiner Corona Erkrankung habe ich mich einige Zeit mit Long Covid Symptomen wie Erschöpfung und Konzentrationsschwierigkeiten herumplagen müssen und bin (vorwiegend über Internetrecherchen) der Frage nachgegangen „Was hilft bei Long Covid“? In diesem Zusammenhang bin ich auf ein Meer von teils unüberschaubaren Informationen zu Long Covid Symptomen und Behandlungen gekommen. Auch über das Post-Vac-Symptom konnte ich bei der Gelegenheit einiges herausfinden. Um Informationssuchenden zu Long Covid und Post- Vac-Symptome etwas Hilfe zu verschaffen, habe ich hier zu beiden Themen die wichtigsten Punkte zusammengefasst (ich bin aber keine Ärztin und kann keine Garantie auf Richtigkeit geben, ich habe lediglich versucht die Informationen, die es gibt, für euch, zu bündeln):

Informationen zu Long Covid und dem Post-Vac-Syndrom

Was ist Long Covid genau?

Ab wann spricht man von Long Covid? Unter Long COVID versteht man die gesundheitlichen Langzeitfolgen, die nach einer Infektion mit Coronavirus SARS-CoV-2 auftreten können.

Was ist die übliche Long Covid Dauer?

Wenn Symptome mehr als vier Wochen anhalten, sich verschlechtern oder gar neu entstehen, spricht man von Long Covid Symptomen. Beschwerden, die nach 3 Monaten noch bestehen und mindestens zwei Monate lang andauern oder gar wiederkehren, bezeichnet man als Post-COVID-Syndrom.

Was hilft bei Long Covid?

Welche Long Covid Symptome sind bekannt?

Mittlerweile sind unzählige Long Covid Symptome bekannt. Die Symptomatik ist also breit und vielfältig. Hier ein Auszug der Symptome, die besonders häufig auftreten:

  • Ausgeprägte Müdigkeit (Fatigue)
  • Atemnot, Kurzatmigkeit
  • Konzentrationsstörungen, Wortfindungsstörungen,
  • Brustschmerzen
  • Herzrhythmusstörungen, Herzrasen
  • Druck/Brennen hinter dem Brustbein
  • Haarausfall
  • Schlafstörungen
  • Depressive Verstimmungen
  • Muskelschwäche
  • Geschmacksstörungen, Geruchsstörungen

Was hilft bei Long Covid?

  1. Regelmäßige ärztliche Kontroll-Untersuchungen: Hausärztin oder Hausarzt sollte im Optimalfall von Anfang an von den anhaltenden Symptomen informiert werden, um so schnell wie möglich Maßnahmen zu ergreifen (z.B. entsprechende Therapie verordnen).
  2. Physiotherapie: Gezielte Krankengymnastik kann helfen Luftnot und Kurzatmigkeit entgegenzuwirken. Auch gegen Muskelschwäche und Leistungsschwäche kann diese Therapie helfen.
  3. Sporttherapie: Kurzes aber regelmäßiges Kraft- und Ausdauertraining helfen gegen Long Covid Symptome wie Muskelschwäche oder depressiven Verstimmungen. Kurze Spaziergänge im Freien helfen bei Fatigue.
  4. Ergotherapie: Ist ideal zum Wiedererlangen des Geschmackssinnes aber auch als Hirnleistungstraining.
  5. Logopädie: Sprechübungen unterstützen Long Covid verursachte Wortfindungsstörungen zu reduzieren.
  6. Immunsystem stärken: Die effizienteste Methode, Long Covid und Post-Vac-Symptome zu reduzieren ist die Stärkung des Immunsystems. In diesem Artikel beschreibe ich, was bei mir persönlich zu einer spürbaren Verbesserung meines Immunsystems geführt hat.
  7. Entspannungstechniken wie Atemübungen, Yoga, Meditation, progressive Muskelentspannung sind geeignet um Long Covid Fatigue entgegenzuwirken. Auch bei Schlafstörungen sind sie zu empfehlen.
  8. Psychotherapie kann bei depressiven Verstimmungen und Fatigue helfen.
  9. Nahrungsergänzungsmittel wie LCarnitin sind sowohl gut gegen Fatigue und depressive Verstimmungen, als auch bei Herzschwäche empfehlenswert. Auch das OPC Antioxidans leistet gute Dienste zur Stärkung des Herzes und des Immunsystems.
  10. Bei Long Covid Haarausfall ist der erste Schritt die Anwendung von Koffein-Shampoo. Wenn sich die Lage nicht verbessert ist eine sehr gezielte Ernährungstherapie mit gezieltem Augenmerkmal auf Nährstoffe, die gut für das Haar sind zu empfehlen. Bei starkem Haarausfall, sollte ein Hautarzt oder besser noch ein Trichologe (Arzt/Ärztin für Haarprobleme) aufgesucht werden.
  11. Weitere Informationen gibt es unter: https://www.longcovid-info.de/
Was weiß man über das Post-Vac-Syndrom!

Was ist das Post-Vac-Syndrom?

Das Post-Vac-Syndrom (auch Post-Vaccination-Syndrom) hat nichts mit den üblichen Impf-Nebenwirkungen wie Schmerzen an der Einstichstelle, Fieber oder Schüttelfrost zu tun.

Da das Post-Vac-Syndrom wenig erforscht ist, gibt es keine einheitliche Klassifizierung, was die Diagnose deutlich erschwert.

Post-Vac-Syndrom: die typischsten Symptome

Die Post-Vac-Symptome halten oft monatelang an, sie sind nicht einheitlich und sind oftmals individuell ganz unterschiedlich ausgeprägt:

  • Migräne, Kopfschmerzen
  • Nervenschmerzen
  • Müdigkeit
  • Fatigue und Erschöpfung
  • Blutdruckschwankungen
  • Schwindel
  • Herzrasen, Herzrhythmusstörungen
  • Sehstörungen
  • Konzentrationsschwäche, Gehirnnebel
  • Thrombosen 

Viele der Tipps, die bei Long Covid Symptomen helfen, haben auch bei Post-Vac-Symptome ihre Gültigkeit.

Ärztliche Anlaufstellen bei Post-Vac-Syndrom

Ärztliche Anlaufstellen bei Post-Vac-Syndrom

Gesundheitszentren, die auf für Post-Vac-Patient:innen spezialisiert sind, gibt es bisher nur wenige in Deutschland. Dazu zählen:

  • In Marburg gibt es eine Ambulanz für das Post-Vac-Syndrom: post-covid-impfung.mr@uk-gm.de . Auf dieser seitev finden Sie auch die Ansprechpartner:innen je nach dem, ob es sich um kardiologische, pnewumologische, neurologische oder psychiatrisceh Beschwerden handelt.
  • Auch in der Charité in Berlin: Post-COVID-19-Behandlungen an der Charité: Charité – Universitätsmedizin Berlin (charite.de)
  • Post-Vac-Hotline in Bayern: Die Hotline, die vom LGL betrieben wird, ist unter 09131 6808 7878 zu folgenden Zeiten erreichbar: Montag bis Freitag von 9.00 bis 13.00 Uhr und am Donnerstag zusätzlich von 14.00 bis 18.00 Uhr. Weitere Informationen gibt es dazu unter: https://s.bayern.de/post-vac

Wie ich mein Immunsystem nachhaltig stärken konnte

Es ist Winter und es geht mir trotzdem einfach wunderbar. Keine Erkältung, kein Fieber, keine Dauererschöpfung, keine Kopfschmerzen und kein Husten. Ich betone das so sehr, weil das alles keine Selbstverständlichkeit für mich ist. Wenn ich nämlich an den Wintermonaten vor einem Jahr zurückdenke, kommen ganz andere Erinnerungen. Damals lief ich in Folge meiner Corona Erkrankung ständig völlig erschöpft und zu mindestens verschnupft durch die Gegend, wenn ich nicht sogar mit einem ordentlichen grippalen Infekt im Bett lag. Spaßig war der vergangene Winter für mich wirklich nicht. Dauernd hatte ich Kopfschmerzen, ich war antrieblos und merkte, dass meine Abwehrkräfte einfach nicht mehr konnten. Die Tage an denen ich wirklich überhaupt nicht krank war, lassen sich gefühlt an einer Hand abzählen.

Zum Glück habe ich das jetzt alles hinter mir gelassen, indem ich einen Weg gefunden habe, um mein Immunsystem zu stärken. Ich musste allerdings erstmal ganz schön rumprobieren bevor ich etwas gefunden habe, das wirklich hilft. Damit ihr euch diese Suche ersparen könnt, habe ich diesen Artikel hier geschrieben. Ich hoffe, dass euch meine Erfahrungen weiterhelfen und ihr auch schon bald nicht mehr so oft krank seid.

Lasst mich euch Schritt für Schritt erklären welchen Prozess ich durchlaufen habe, bevor ich mein Immunsystem in den Griff bekommen habe.

Gut gemeinte aber wenig nützliche Standardtipps

Erster Standardtipp: Viel Schlafen soll helfen

Ein gesunder Schlaf führt zu einem starken Immunsystem.

Das erste was man immer so hört, um sein Immunsystem zu stärken ist, dass man viel schlafen soll. Denn während des Schlafes regeneriert der Körper seine Abwehrkräfte. Dieser Tipp ist auf jeden Fall gut gemeint und da ist bestimmt was Wahres dran. Aber wenn ich richtig krank bin, kann ich nun mal leider nicht gut schlafen, weil mich irgendwas immer wach hält.

Zweiter Standardtipp: Stress soll möglichst vermieden werden

Das zweite was man oft hört, ist dass man Stress möglichst vermeiden soll. Denn Stress zerstört die körpereigenen Abwehrkräfte. Ich fände es ja wunderbar, wenn ich weniger Stress hätte. Aber auch mit diesem Tipp verhält es es sich doch so: Niemand entscheidet sich freiwillig dazu Stress zu haben. Vielmehr haben wir alle in einem Job oder es gibt sonstige Umstände, die Stress in unser Leben bringen. So ist es auch bei mir. Ich bin beruflich sehr eingespannt. Meine Arbeit macht mir zwar sehr Spaß, aber sie ist eben auch sehr anspruchsvoll. Den Job zu wechseln, um Stress zu vermeiden, ist für mich nicht wirklich eine Option.

In diversen Artikeln findet man noch viele weitere solcher gut gemeinten Standardtipps. Wirklich weitergekommen, bin ich durch solche Empfehlungen allerdings nicht. Das meiste davon entspricht ja sowieso nur dem gesunden Menschenverstand.

Einen Versuch war es wert: Immunsystem stärken durch Abhärtung

Die Zeit war gekommen, um mal etwas ganz Neues auszuprobieren. Dabei habe ich mich daran erinnert, dass mir mein Freund vor ein paar Jahren mal ein Buch übers Winterschwimmen zu Weihnachten geschenkt hat. Jeder hat vermutlich schon mal davon gehört, dass man seine Abwehrkräfte durch Abhärtung stärken könne. Genau darum geht es beim Winterschwimmen. Man badet kurz im eiskalten Wasser, um den Körper an extrem niedrige Temperaturen zu gewöhnen. Ich habe das dann tatsächlich auch ausprobiert als es mir mal besser ging. Unterhalb findet ihr den Fotobeweis. Ich habe mich natürlich nicht ohne Vorbereitung ins Eiswasser gestürzt. Mein Freund und ich haben uns damals mit den Tipps aus besagtem Buch ausgiebig vorbereitet. Zum Beispiel habe ich mich für mehrere Wochen kalt abgeduscht. Leider verlief das ganze trotzdem nicht so wie geplant. Nach der kleinen Badeeinlage hatte ich nämlich die grauenhafteste Erkältung meines Lebens. Das ganze ging also ordentlich nach hinten los bei mir. Ich denke das ist eher was für Leute, die eh schon ein gutes Abwehrsystem haben und es noch weiter stärken wollen. Das Eisbaden war trotzdem echt lustig (da wusste ich ja noch nicht was mir blüht) und es ist eine echte Herausforderung, die jeder mal für sich ausprobieren sollte.

Ich hab’s tatsächlich getan. Hier ist das Beweisfoto. Leider ging die Sache ein bisschen nach hinten los.

Wie oxidativer Stress unser Immunsystem schwächt

Nach dieser kurzen aber heftigen Episode, bin ich wieder dazu übergegangen im Internet nach Lösungen zu suchen. Dabei bin ich auf einen interessanten Artikel gestoßen, indem beschrieben wurde, welche Auswirkung “oxidativer Stress” auf unser Immunsystem haben kann. In unserem Körper finden zahlreiche Stoffwechselvorgänge statt. Bei den Stoffwechselvorgängen an denen Sauerstoff beteiligt ist, entstehen äußerst aggressive Nebenprodukte in unseren Zellen. Es gilt als wissenschaftlich gesichert, dass eine zu hohe Konzentration von oxidativem Stress unser Immunsystem lahmlegt. Selbstverständlich hat uns die Evolution deshalb mit einem Mechanismus ausgestattet der den oxidativer Stress im Zaum hält. Unser Körper benötigt zur Beseitigung hier für jedoch sogenannte Antioxidantien. Dass Leute wie du und ich so anfällig für Krankheiten sind, kann also daran liegen, dass unsere Körper nicht mit ausreichend Antioxidantien versorgt sind.

Wie lässt sich oxidativer Stress bekämpfen?

Das bekannteste Antioxidans ist wohl Vitamin C. Das ist übrigens der Grund warum man viel Vitamin C zu sich nehmen sollte, um sich vor Krankheiten zu schützen. Was viele Leute aber nicht wissen: Es gibt viel stärkere Antioxidantien als Vitamin C. In den letzten Jahren ist man auf das besonders starke Antioxidans OPC gestoßen. Es soll 50-mal so stark sein wie Vitamin C. OPC steht für “Oligomere Proanthocyanidine”. Das klang für mich auch erstmal unheimlich, aber dabei handelt es sich um eine natürliche Substanz, die beispielsweise in Traubenkernen in hoher Konzentration enthalten ist. In dem Artikel wurde deshalb empfohlen, dass Leute mit schwachen Immunsystem Traubenkernextrakt zu sich nehmen sollen.

Traubenkerne enthalten viel OPC, das 50-mal so stark in der Bekämpfung von oxidativem Stressn sein soll wie Vitamin C.

Endlich eine spürbare Besserung

Ich bin der Empfehlung gefolgt und habe mir Traubenkernextrakt im Internet bestellt. Ich war allerdings ziemlich skeptisch eingestellt, weil oft ja auch viel Quatsch im Internet zu lesen ist. Seit April 2019 nehme ich jetzt OPC in Form von Traubenkernextrakt und ich bin echt positiv überrascht was das für eine Veränderung bei mir bewirkt hat. Dass ich im Frühling und Sommer nicht so oft krank bin, war ja eigentlich schon von Haus aus so. Aber auch jetzt im ersten Winter seitdem ich OPC nehme, bin ich überhaupt nicht mehr krank geworden. 

Ich kann dir deshalb nur empfehlen OPC auch mal eine Chance zu geben. Bei mir hats auf jeden Fall was gebracht. Kann ja nichts schiefgehen, weil es sich um ein Naturprodukt handelt. Ich hoffe, dass ich dir mit diesem Artikel behilflich sein konnte. Du kannst mir gerne einen Kommentar hinterlassen.

Eure Katja

Nachtrag vom 28.12.2019:

Viele Leute haben mich per E-Mail und in den Kommentaren gefragt, wo ich mein Traubenkernextrakt bzw. OPC kaufe. Das hatte ich leider vergessen in den Artikel zu schreiben. Ich habe mittlerweile einige Anbieter durchprobiert und bin mittlerweile bei diesem deutschen Hersteller hängengeblieben. Ich hab Preis, Menge und OPC-Konzentration von verschiedenen Herstellern ins Verhältnis gesetzt und dieser scheint das beste Preis-Leistungs-Verhältnis zu bieten. Außerdem hab ich Probleme größere Kapseln zu schlucken, aber hier sind die Kapseln recht klein und somit leichter für mich einzunehmen.